Heute schon Leichtigkeit eingeladen?

Ein kleines Bild inmitten vieler Familienfotos mit diesem Spruch an der Wand in meiner Essküche. Meine Kinder meinen, es passt gar nicht da hin. Ich schaue täglich hin. Mich erinnert es daran, immer wieder mal innezuhalten und durchzuatmen. Oft fühlt sich vieles schwer, belastend und anstregend an. Gerade in dieser Zeit, wenn ich die Nachrichten sehe oder Zeitung lese. Es gibt momentan nicht vieles, das mir von der Außenwelt Freude bringt. Auch die Menschen auf der Straße tragen nicht gerade zu einem Stimmungshoch bei. Man muss sich echt anstrengen, um unter der Maske ein Lächeln auf das Gesicht des Gegenübers zu zaubern. 

Dazu kommt, dass ich mir manchmal so undankbar vorkomme. Wir haben das Glück trotz politischer Affären und Uneinigkeiten immer noch im „gelobten Land“ zu leben. Wir haben Frieden in unserem Land  – zumindest nach Außen.

Und wieder schaue ich auf das „Leichtigkeit-Bild“ – Durchatmen - (Diese Inspiration kommt übrigens von einer zauberhaften Frau von www.leben-dig.ch)

Bei einer Fortbildung kam einmal die Frage auf, ob etwas mehr wert ist, wenn es schwer und anstrengend gewesen ist. „Puh, das war echt harte Arbeit!“ oder „Mensch, dafür habe ich echt geackert!“ Hat es den gleichen Stellenwert, wenn es ganz easy und leicht von der Hand gegangen ist? Wie ist das für Dich? Ich musste schon ein bisschen nachdenken und überlegen. Auf den ersten Blick ist es natürlich schon so, dass man mehr Energie aufgewendet hat, wenn es anstregend war. Und das ist der Punkt. War der große beschwerliche Aufwand auch nötig? Das Ergebnis ist ja das Gleiche. Einstellungssache vielleicht? Was passiert wenn ich meine innere Einstellung ändere? Wenn ich mit einem „beschwerlichen“ Gefühl an eine Sache rangehe, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schwer. Innehalten und Leichtigkeit in ein Thema bringen – die Schultern entspannen sich und lässt mich leichter unverkrampft ins TUN kommen. Das macht es auf jeden Fall leichter. Das heisst nicht, dass ich etwas weniger ernst nehme, unverantwortlich handle oder unvernünftig bin. Nein, es heisst nur, dass ich es mir einfach „leichter“ mache. Vieles im Leben dürfte uns „leichter“ fallen. 

In meiner Praxis stelle ich oft die Frage: „Ist es mehr wert, wenn es schwer gewesen ist?“ Zum Beispiel: Junge Mütter, die alles extrem perfekt machen wollen, sehen nicht über diesen „Berg der Erwartung“ hinaus. Sie sind sowieso sehr gefordert, der Schlaf kommt zu kurz, mental, körperlich und hormonell ständig in einer „Umstellungsphase“. Da fällt es schwer, den Fokus auf Leichtigkeit zu legen. Und niemand will hören: „Die macht es sich ja leicht und gibt das Kind einfach bei der Mutter ab! Sonst schafft sie das ja nicht.“ Worauf ich dann gerne hinweise ist, dass diese Frauen einfach nur gut auf sich achten und genug Energiereserven für herausfordernde Situationen haben. Clever und smart, oder? Ein schlechtes Gewissen, weil man es nicht alleine schafft – damit machen wir es uns schwer. Also mach es dir leicht und verzichte auf das Gefühl, nicht gut genug zu sein!

Denn: „Nur wer gut stehen kann, kann auch gut halten!“  Ein tolles Statement von einer beachtlichen Frau namens Kathi Bohnet.

 

Und stellt euch vor… es könnte ja auch gut (leicht) gehen!

 

Eure Kerstin von www.cranio-vorarlberg.at